Dienstag, 12. April 2011

12. April 2011, Senefelder Straße, Berlin

Das wird in Berlin eine Menge Leute freuen, hier machen ja viele gerne auf dicke Hose oder wünschen sich manchmal auch nur etwas mehr Platz in der, die sie gerade tragen.

Montag, 11. April 2011

10. April 2011, Helmholtzplatz



















Get your motor running head out on the highway
looking for adventure in whatever comes our way
...

Sonntag, 10. April 2011

Eduard Mörike revisited

Frühling 2011

Frühling läßt die schlapprig' Bermuda
Wieder flattern um die haarig' Schenkel
Peinvoll, lang befürcht'er Anblick
Streift grauenvoll das Land
Trekkinglatschen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein dumpfer Djembéschlag!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Freitag, 8. April 2011

... one of the most promising German writers of his generation

"In addition to being compelling on structural and philosophical levels, Funeral for a Dog is damn good on a line-by-line basis. Pletzinger's writing (and Ross Benjamin's translation) is graceful and evocative. Mandelkern's voice is great, Svensson's sections are sharp. It's clear why this won the Uwe Johnson Prize and why Pletzinger is considered to be one of the most promising German writers of his generation."
Chad Post, Powell's books



Montag, 4. April 2011

Maulhelden?

Ist es ein Zeichen für die ewig beschworene Krise der deutschen Literatur, wenn mir der Computer vorschlägt 'literarischer' in 'litauischer' zu ändern? Und steht das nicht in Widerspruch zum ersten Robotergesetz?

Königskinder

Wer nicht gerade die Krise der Literatur beschreit, der murmelt zumindest vom Niedergang der Kritik:

Spiegel

FAZ

Perlentaucher


Vielleicht hilft das etwas weiter:

Neue Rundschau 2011/1

Donnerstag, 31. März 2011

Montag, 28. März 2011

Mittwoch, 23. März 2011

Sonntag, 20. März 2011

Samstag, 19. März 2011

Eels

Have you ever made love to a beautiful girl
Made you feel like it's not such a bad world
Hey man now you're really living

Märztag

Wolkenschatten fliehen über Felder,
Blau umdunstet stehen ferne Wälder.

Kraniche, die hoch die Luft durchpflügen,
Kommen schreiend an in Wanderzügen.

Lerchen steigen schon in lauten Schwärmen,
Überall ein erstes Frühlingslärmen.

Kurzes Glück schwamm mit den Wolkenmassen,
Wollt' es halten, mußt' es schwimmen lassen.
[Jetzt wird erst einmal hiergeblieben]

Detlev von Liliencron

Einer Vorübergehenden

Die Straße heult und rasselt fieberhaft.
Da schreitet zwischen Lärm und Gassenhauer
Ein schlankes Weib in majestätischer Trauer,
Mit stolzer Hand des Kleides Saum gerafft;

Geschmeidig, zart, das Bein schlank wie gemeisselt.
Aus ihrem Blick, drin Himmel fahl und starr
Und Stürme ruhn, saug’ ich, ein kranker Narr,
Leid, das berauscht, Lust, die zu Tode geisselt.

Ein Blitz … dann Nacht! – O schöne, flüchtige Frau,
Aus deinem Blick strömt Kraft und Leben nieder.
Ob ich dich erst dort drüben wiederschau?

Verändert, fern! zu spät! ach niemals wieder!
Fremd mir dein Pfad, mein Weg dir unbekannt, –
Dich hätte ich geliebt, dich, die’s erkannt!

Charles Baudelaire, 1857

Mittwoch, 16. März 2011

Sprachgebunden

"In diesen Blättern wird rechtens dauernd und ausgiebig auf gute Literatur hingewiesen. Ich halte es für kein Zeichen mangelnder Lebenskraft, wenn man auch einmal beherzt und klar sagt: heute, Sonntag nachmittag, habe ich mich auf ein Sofa hingelümmelt und geschmökert."
Kurt Tucholsky

sprachgebunden

Die Ballade von den schönen Frauen von Paris

Schöne Frauen gibt es überall
auf der weit und breiten Erdenwelt,
ob am Tiber oder Senegal,
im Palast und im Zigeunerzelt,
ob sie braun sind oder schwarzverbrannt,
ob in Flandern oder Samarkand,
Japanesin oder Niggerweib,
Ebenholz- und Alabasterleib:
Keine Frau auf Erden küsst so süss,
wie die schönen Frauen von Paris.

Auch in Polen und in Wien und Rom,
in der Steppe und vom Kaukasus
bis zum Nil und Amazonenstrom
sind die Frauen wild nach einem Kuss.
Auch in Preussen, Holland und Madrid,
(Eskimos und Lappen zählen mit)
wird von früh bis spät geküsst.
Aber dass ihr auch noch dieses wisst:
Keine Frau auf Erden küsst so süss,
wie die schönen Frauen von Paris.
Selbst die Fraun im grauen Altertum,
Königin von Saba, Niobe,
Dalila, Astarte und der Ruhm
der Lucinde, Sappho, Canadacé,
Helena, Lacmé und Potiphar,
muss verblassen und ins Nichts zergehn
wie der Schnee vom vorigen Jahr;
denn das Wort, das bleibt hier stehn:
Keine Frau auf Erden küsst so süss,
wie die schönen Frauen von Paris.

Zum Geleit:

Drum hab ich auch nicht lange nachgedacht
und den Mädchen von Paris dies Lied gemacht:
Wenn der Wind es nicht verweht,
wird es sein auch euer Nachtgebet:
Keine Frau auf Erden küsst so süss,
wie die schönen Frauen von Paris.


Francois Villon

Dienstag, 15. März 2011

Lesen!

‎"Es fehlte sogar nicht an Kritikern, die dieses Produkt als ein Meisterstück priesen und die bestimmt prophezeiten, daß es einst für das beste Buch in der deutschen Literatur gelten werde."
Heinrich Heine, Die Romantische Schule
http://tinyurl.com/6zq3os3

Sonntag, 13. März 2011

M1

M1, Mitte, ausgelassene Stimmung, Sonne, die Gucci-Brille passt noch, man zeigt sich gerne. Plötzlich ein Vater, Ende 30, ehrlicher Arbeiter, zu seiner Tochter, 14: "Mit diesa scheiß Frisua siehst aus wie sone Prenzlauer-Berg-Intellegenten-Schlampe." "Ich mag's." "Würst sehn wat Montach inna Schule los is!" Der Rest des Waggons blickte stumm in der ganzen Runde rum und sich gegenseitig auf die Stirn.
Berlin, ick liebe Dir!

Vorfrühling

VORFRÜHLING

Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.

Er hat sich gewiegt,
Wo Weinen war,
Und hat sich geschmiegt
In zerrüttetes Haar.

Er schüttelte nieder
Akazienblüten
Und kühlte die Glieder,
Die atmend glühten.

Lippen im Lachen
Hat er berührt,
Die weichen und wachen
Fluren durchspürt.

Er glitt durch die Flöte
Als schluchzender Schrei,
An dämmernder Röte
Flog er vorbei.

Er flog mit Schweigen
Durch flüsternde Zimmer
Und löschte im Neigen
Der Ampel Schimmer.

Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn.

Durch die glatten
Kahlen Alleen
Treibt sein Wehn
Blasse Schatten.

Und den Duft,
Den er gebracht,
Von wo er gekommen
Seit gestern nacht.

Hugo von Hofmannsthal, 1892

Ästhetik des Fastfoods

Dienstag, 20. April 2010

Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe

Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen.
Mark Twain


Besser,

man wirft mal eine Blick hierauf, bevor man wieder meint, das mit dem Layouten, das kann man doch auch ganz einfach selbst in Word.



Eine wunderbare Arbeit des dänischen Design-Studenten Julian Hansen

How to ...

Catch-22

There was only one catch and that was Catch-22, which specified that a concern for one's own safety in the face of dangers that were real and immediate was the process of a rational mind. Orr was crazy and could be grounded. All he had to do was ask; and as soon as he did, he would no longer be crazy and would have to fly more missions. Or would be crazy to fly more missions and sane if he didn't, but if he was sane, he had to fly them. If he flew them, he was crazy and didn't have to; but if he didn't want to, he was sane and had to. Yossarian was moved very deeply by the absolute simplicity of this clause of Catch-22 and let out a respectful whistle.

"That's some catch, that Catch-22," he observed.

"It's the best there is," Doc Daneeka agreed.